Autor: Martin Schörle Genre:
Bewertung

Aus dem Klappentext:

Der kabaretteske Monolog „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ beschert dem geneigten Leser Einblicke in das Leben des Vollblutverwaltungsgenies Hans Fredenbek, der sich in seinem ganz eigenen Gedankengewirr aus Aktenzeichen, Dienstverordnungen, statistischen Erhebungen zusehends verheddert. Es wird deutlich, dass er sich von dem Leben jenseits seines Büros nahezu völlig verabschiedet hat. Vor allem aber wird schonungslos aufgedeckt, dass es zwischen Slapstick und Tragik eine Nahtstelle gibt. Und dass diese Nahtstelle einen Namen hat. Und dass dieser Name Hans Fredenbek ist.

„Einladung zum Klassentreffen“ In ihrer Schulzeit hatten Marina und Carsten eine Liebesbeziehung. Nach 20 Jahren soll ein Klassentreffen stattfinden. So meldet sich Carsten, einer der Initiatoren, auch bei Marina, deren Leben nach Schicksalsschlägen zeitweilig aus den Fugen geraten war. Die gemeinsame innige Zeit ist für sie längst Vergangenheit, ein Früher. Aber an Carstens Gefühlen hat sich anscheinend nichts geändert. Sein Anruf weckt auch bei Marina Erinnerungen. Das unverfänglich begonnene Telefonat führt beide in ein Wechselbad der Gefühle … Inhaltlich eine Liebesgeschichte wagt das Stück den Spagat zwischen Komik & Tragik, Lachen & Weinen.

Zu dem Autor:

Martin Schörle lebt mit Frau und Kinder in Hamburg. Zu seinen Büchern gehört neben den beiden Theaterstücken auch ein Krimi „Schöne Bescherung“ der im Leda-Verlag erschienen ist.

Mein Fazit:

Das Buch enthält zwei Theaterstücke “ Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ und „Einladung zum Klassentreffen“.

Das Erste Theaterstück handelt um den Vollblutbeamten Herr Fredenbek, der einem Monolog über seine Arbeit hält. Diese Arbeit ist sein ganzer Lebensinhalt, egal wo er ist, er findet immer eine Möglichkeit seinen Alltagsablauf als Beamter bei zu behalten. Er ist der typische Beamte, jedenfalls so wie sich viele von uns Beamte vorstellen.

Der Monolog fängt mit einer sehr ausführlichen Bewertung eines Radiergummis an. Ganze vier Seiten fachsimpelt Herr Fredenbek über dieses Radiergummi. Mit einer Ernsthaftigkeit die ich wirklich bewundern muss.

Viele Themen bzw Fakten die Herr Fredenbek anspricht haben mich zu schmunzeln und auch immer wieder zum Lachen gebracht (z.B die Tatsache, dass „Baritonsänger mehr als doppelt so viele Ejakulationen in der Woche haben wie Tenöre“ ) Aber es habe mich auch einige Fakten gleichzeitig  zum Nachdenken als auch zum Schmunzeln gebracht ( Verhaltensregeln bei Überschwemmungen und der Hinweis auf Liliputaner)

Ich werde das erste Theaterstück auf jedenfall Re-Readen, denn ich denke es sind noch viele versteckte Lacher und Schmunzler enthalten, die ich beim ersten Lesen überlesen habe, denn, und das ist mein einziger Kritikpunkt an diesem Monolog, sind die Sätze teilweise sehr lang und verworren. Teilweise musste ich einen Satz mehrfach lesen, was den Lesefluss natürlich gestört hat.

Das Zweite Theaterstückt ist ein Telefonat von Marina und Carsten. Sie haben vor 20 Jahren zusammen Abitur gemacht und jetzt steht ein Klassentreffen an. Marina und Carsten verbindet außerdem eine Liebesbeziehung zur Schulzeit.

Marina und Carsten führen ein wirklich interessantes Gespräch über die alten Schulkameraden, ihr Liebesleben und ihre alte, aber nicht vergangene Liebe zueinander. Da Marina im Zug auf dem Weg nach Hause sitzt, bekommt sie nach und nach Zuhörer. Wer kennt es nicht, man sitzt im Zug und das Gespräch des Sitznachbarn ist so Interessant, das man alles vergisst, besonders seine Manieren, und sogar Tipps geben will. Es ist wirklich amüsant, wie sich das Gespräch von Marina und Carsten entwickelt. Besonders am Ende habe ich herzlichst gelacht. Die ältere Damen und die 3 Fahrgäste sind einfach Urkomisch.

Zusammenfassend kann ich einfach nur „Danke Martin“ sagen, für diese wirklich humorvollen Theaterstücke und das du dich mit so vielen Tatsachen und Fakten auseinander gesetzt hast, die mich und auch die anderen Leser zum Lachen , aber auch zum nachdenken gebracht haben.

Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen

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