
Klappentext:
INHALT
In Aachen leiden Menschen an einer heimtückischen Vergiftung. Der Wissenschaftler Reinhard Schröder kommt ihrer Ursache auf die Spur und gerät schlagartig in den Strudel einer Verschwörung. Was er als Urlaubsreise nach Italien geplant hatte, wird zur Flucht vor dem organisierten Verbrechen. Mit der Jagd auf Schröder beginnt eine kaltblütige Mordserie, die auf dem Gipfel des Strombolis ihren Anfang nimmt und ihn bis nach Wien führt. Doch Schröder gibt nicht auf. Und er hegt einen Verdacht …
DIE GESCHICHTE
Reinhard Schröder und sein Freund Frederic Lasky besteigen während eines Sizilienurlaubs den Gipfel des Vulkans Stromboli. Da zerreißt ein Schuss die Luft. Schröder entgeht nur knapp einem Mordanschlag. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Von wem wurde der Anschlag geplant? Aus Schröders Sicht gibt es nur einen möglichen Drahtzieher: Umberto Saltini, Direktor des italienischen ICCO-Konzerns.
Während Schröder von Saltinis gedungenen Mördern durch ganz Italien bis in die Alpen gejagt wird, sammeln seine Partner in Aachen Beweise gegen den ICCO-Konzern. Was die ICCO zu verbergen hat, sprengt all ihre Vorstellungen.
Im Hochgebirge an der italienisch-österreichischen Grenze kommt es zwischen Schröder und seinen Verfolgern zu einem gnadenlosen Kampf auf Leben und Tod. Und Schröders Chancen sinken von Stunde zu Stunde.
Meine Kritik:
Das Buch wurde ursprünglich im Helios Verlag publiziert, wurde aber mittlerweile aus dem Programm genommen. Gut so! Entgegen den Meinungen der meisten anderen Rezensenten bin ich der Meinung, dass das Buch schlecht ist.
Warum? Es beginnt mit der Sprache. Die Regeln für Anführungszeichen sind klar definiert, was Herrn Kreuzer aber nur wenig zu interessieren scheint. Stets benutzt er statt der einschließenden Anführungszeichen schlichte typografische Anführungszeichen. Auch gelegentliche Grammatikfehler („Diese Lawine hat einige Einwohner das Leben gekostet.“ statt „Diese Lawine hat einigen Einwohnern das Leben gekostet.“) und Rechtschreibfehler finden sich („Der Diesel drehte höher Das Boot…“). Aber das ist noch nicht das schlimmste, Fehler passieren eben. Aber seltsam ist es schon, dass nach all den Jahren, in dem das Buch erhältlich ist (die Erstveröffentlichung war im Jahre 1996) sich immer noch solche gravierenden Fehler finden.
Richtig schlimm wird es aber, wenn man die Sprache analysiert. Manche Passagen sind mit Füllwörtern derartig aufgebläht, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, man hätte den Umfang des Buches auf drei Seiten zusammenstreichen können. Adverbien und Adjektive werden gerne und allerorten genutzt, Vergleiche sind ebenso häufig wie störend.
Und dann die Personen bzw. Charaktere. Eine Frage vorab: Haben Sie Vorurteile? Ja? Dann sind Sie mit dem Buch bestens bedient. Der italienische Dottore trägt einen Anzug mit perfekter Bügelfalte und ist natürlich ein Verbrecher. Der pensionierte Polizist kann immer noch perfekt ermitteln, ohne den Zwang der lästigen Vorschriften sogar noch effektiver. Die professionellen Killer erinnern an Pat und Patterchen, zumindest wenn man das Ziel ihrer Mühen nicht aus den Augen verliert. Außer der Zielperson sterben genug Menschen, keine Frage. Ach, Hellsehen können die Auftragskiller auch, fantastisches Personal!
Ganz anders hingegen der Held der Geschichte. Er entgeht dem Mordanschlag, ich schrieb es schon. Und nicht nur dem ersten. Er trifft bei dem Versuch, die Grenze illegal zu überschreiten, im Hochgebirge einen alten Freund. Dieser hat einen Gleitschirm im Gepäck. Mit diesem kann er den erneuten Mordanschlag, der von einem Hubschrauber aus erfolgt, durch einen kühnen Flug mitten durch eine Gewitterwolke zunächst entgehen. Nach dem waghalsigen Flug samt glücklicher Landung schafft er es, den erneut nahenden Hubschrauber mittels eines Steinwurfes zum Absturz zu bringen. Yes, hail to the king!
Was waren denn da noch für Schoten, die ich mir merken wollte? Nein, ich schreibe sie hier nicht, das wäre unfair. Das Buch ist voller überraschender Gags, die zum Teil so absurd sind, dass es einem die Sprache verschlägt. Ob der unglaublichen Dichte der Zufälle und der grotesken Ereignisse fragte ich mich mehrfach, ob das Buch wirklich Spannung erzeugen soll. Ich entschloss mich dazu, es als ein humoristisches Werk zu verstehen. So konnte ich über die Fantasie des Autors immerhin schmunzeln.
Ich vergebe zwei von fünf Sternen
Dateigröße: 0,5 Mb
Ungefähre Seitenanzahl: 270
Verlag: Selbstverlag
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Hallo Herr Sorge,
danke für die Hinweise und Ihre Kritik. Es tut mir, dass Ihnen mein Buch so gar nicht zugesagt hat. Wenn ich das lese, kommt es mir vor, als haben Sie die unbearbeitete, sehr frühe Version in Händen gehabt. Die Druckfehler und andere von Ihnen angemerkte Punkte sind in der aktuellen Version geändert.
Vielen Dank nochmal,
Schönen Gruß
Lutz Kreutzer
Werter Herr Lutz Kreutzer,
wir Autoren sind immer mehr oder weniger berechtigter Kritik ausgesetzt. Wie sage ich so gerne: Schriftsteller und Hunde müssen eines gemein haben, sie sollen Tritte gut wegstecken können. 😉
Schönen Gruß
Achim F. Sorge