Autor: Christine Spindler Genre: ,
Bewertung

Klappentext

Seit Lunas Zwillingsschwester Stella nach einer Tumoroperation starb, ist jeder in ihrer Familie mit seiner Trauer überfordert. Die Ehe der Eltern hält dieser Belastung kaum stand.

Als Luna Finn kennenlernt, dessen Eltern sich gerade getrennt haben, erkennen die beiden, wie einzigartig sie sind, und plötzlich bemerkt Luna, dass sie geheimnisvolle Fähigkeiten besitzt.

Christine Spindler hat mit „Mond aus Glas“ einen aufwühlenden Roman über Trauer, erste Liebe, Gefühle und Hoffnung geschrieben. Die Autorin schickt ihre Leser in einer atemlosen Fahrt von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt und bringt sie mit ihrem berührendern Schreibstil gleichzeitig zum Lachen und Weinen.

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Cover

Das durchscheinende Mädchen und der helle Mond passen sehr gut zu der Geschichte. Mich irritiert nur ein wenig, dass es auf dem Bild taghell ist. Dennoch ist es für mich ein ansprechend gestaltetes Titelbild.

Erwartungshaltung

Ich ging mit keinerlei Erwartungen an die Geschichte heran.

Handlung

In Christine Spindlers Buch “Mond aus Glas” geht es um zwei Familien, deren Wege sich kreuzen. Zunächst einmal wäre da Familie Jannik: Urban und Vera, ihre Tochter Luna und Veras autistische Schwester Evi. Vor zwei Jahren erlitt die Familie einen schweren Schicksalsschlag: Lunas Zwillingsschwester Stella starb bei einer Operation an ihrem Hirntumor. Seitdem ist das Familienleben nicht mehr so, wie es vorher war. Luna hilft nun viel mehr Evi, da diese einige Sachen nicht alleine erledigen kann. Vera verarbeitet ihre Gefühle, in dem sie diese auf die Leinwand bringt und Urban wird in die Rolle des Starken gedrängt.

Familie Drostenhagen, bestehend aus Rainer und Modedesignerin Marianne, sowie ihren Kindern Finn und Motte, wohnt eigentlich in einem anderen Dorf. Doch die Ehe zwischen Rainer und Marianne geht in die Brüche, da nicht nur Rainer andauernd seine Ehefrau mit ihren Models betrügt, sondern da auch Marianne ein großes Geheimnis vor ihrem Mann hat. Zudem ist sie überfürsorglich was ihren Sohn Finn betrifft, da dieser Bluter ist. Der jedoch ist nun 18 Jahre alt und will für sich selbst verantwortlich sein. Als Marianne mit ihren Kindern in das Nachbarhaus der Janniks zieht, treffen Finn und Luna aufeinander und eine besondere Freundschaft beginnt.

Schreibstil

Christine Spindler schafft es durchaus anschauliche Beschreibungen zu benutzen, sodass man sich die von ihr dargestellten Szenen sehr gut vorstellen kann. Zudem beginnt jedes ihrer Kapitel mit einem Gedicht, welches passend zu dem Inhalt gewählt ist. Eigentlich bin ich kein Fan von Gedichten, doch hier passte es sehr gut und daher mochte ich sie ganz gern.

Notizen

Wenn man sich die Kerngeschichte des Buches ansieht, dann ist das genau mein Fall: eine ungewöhnliche Freundschaft, ein Leben, das nicht dem Motto “Friede, Freude, Eierkuchen” folgt und ernstere Themen in schönem Gewand. Die Charaktere wandeln sich im Laufe der Zeit, entdecken sich selbst und ihre Mitmenschen neu und bauen neue Beziehungen auf. All das gefällt mir sehr gut!

Nun muss ich aber leider auch zu den Knackpunkten der Geschichte kommen. Zunächst einmal fand ich es ein bisschen zu sehr Schicksalsschlag auf einmal: eine Autistin, ein Bluter, der ein Außenseiter ist, ein Mädchen, dass sich ebenfalls nicht gut sozialisieren kann und ihre Schwester mit dem Hirntumor. Nur ein oder zwei dieser Komponenten hätten schon ausgereicht, um den ernsten Blickwinkel auf das Leben in das Buch einzubauen. So war es mir persönlich ein bisschen zu viel und auch zu weit von der Realität entfernt. Es muss nicht immer realitätsgetreu sein, aber dieses Buch versuchte dieses Bild zu vermitteln. Dadurch kommen wir auch zu meinem zweiten Punkt: der esoterische Hauch in der Geschichte. Ich bin eine Person, die nichts mit Esoterik anfangen kann, und fand daher einige Wendungen in der Handlung alles andere als zufriedenstellend. Genauer darauf eingehen will ich nicht, da ich sonst zu viel verraten würde. Auch dass in die Namen der Zwillinge sehr viel Bedeutung hineingelegt wurde finde ich an sich nicht so verwerflich, aber auch nicht immer realistisch.

Zitate

“In dieser Nacht träumte Luna, dass sie über einsame Wälder schwebte. Sie war durchsichtig, ein Mond aus Glas, durch den alles Licht hindurchschien, ein Mond, der keine dunkle Seite hatte.” – aus “Mond aus Glas” von Christine Spindler, Position 3854-55

Fazit

Eine schöne Geschichte, die man flüssig lesen kann, mit einigen Abzügen was das Realistische angeht.

{ 3,0 Punkte }

Preis: 3,99 €
Dateigröße: 946 KB
Ungefähre Seitenanzahl: 232
Verlag:
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